Der Mensch ist ein soziales Wesen, er interagiert mit anderen, vergleicht sich mit seinesgleichen, und er misst sich gern mit anderen im Spiel. Diese Einsicht machte sich das «Social Power Project» zunutze. In ihrem Feldexperiment untersuchten die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und die Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) die Auswirkungen von Gruppendynamik, Spielanreizen und des Austauschs über soziale Medien auf den effizienten Umgang mit Energie. Sie entwickelten eine Spiel-App für Smartphones und Tablets, bei der Haushalte in Massagno (TI) und Winterthur in einem interaktiven Spiel ihren Stromverbrauch aneinander messen konnten. Verschiedene Multiple-Choice-Fragen rund um die Themen Kochen, Ofen, Spülmaschine, Waschmaschine, Kühlschrank etc. gab es zu beantworten, bei denen man Punkte sammeln und Preise gewinnen konnte. Ausserdem galt es, 50 praktische energiebezogene Aufgaben zu erfüllen und zusammen mit Nachbarn gemeinsam definierte Energieverbrauchsziele zu erreichen. Schliesslich trat die eine Gemeinde gegen die andere in den Wettbewerb, wer den tieferen Energieverbrauch erzielt. Persönliche Energietagebücher erfassten in wöchentlichen Berichten den stündlichen Energiekonsum und dessen Entwicklung. Die Endergebnisse zeigten, dass das energiebewusste Verhalten klar verbessert wurde. Der Gemeinschaftssinn aber wurde nur minimal verstärkt.
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